
Behandlung mit Kalkmilch
Zur Herstellung von Kalkmilch wird der gut gelagerte nass gelöschte Rødvig Sumpfkalk mit Rødvig Kalkwasser zu einer stark verdünnten Lösung gemischt: ca. 1 Teil Kalkteig mit 5 Teilen Kalkwasser zu einer Kalkkonzentration von etwa 15 %, die nicht überschritten werden sollte. Der Kalkteig wird mit dem Kalkwasser in einem Bottich mit beispielsweise einer Bohrmaschine, die mit einem Rühraufsatz ausgestattet ist, gründlich verrührt. Die Kalkmilch sollte mindestens 24 Stunden vor der Verwendung zubereitet und in Plastikeimern mit dicht schließenden Deckeln aufbewahrt werden, um das Eindringen von Luft zu verhindern, die sonst die Aushärtung an der Oberfläche in Form eines schnell gebildeten Films aus Kalkkristallen (CaCO3) auslösen würde.
Kann auch fertig gemischt als Rødvig Kalkmilch gekauft werden
Kalkmilch mit Farbe
Farbpulver für Kalkmilch müssen kalkecht und lichtecht sein. Lesen Sie hier mehr über Rødvig Kalkmilch
Kalken von frisch verputztem Untergrund
Der Mörteluntergrund, auf dem später ein abschließender Anstrich mit Kalkmilch (Weißkalk mit oder ohne Farbe) gewünscht wird, sollte immer aus Kalkmörtel oder skandinavischem Jurakalkmörtel bestehen, da diese nach dem Erhärten kristallisieren und so der Kalk besser bindet und gleichzeitig einen optimalen Zugang für gewöhnliche Luft (mit ihrem Kohlendioxidgehalt) bieten. Von der Verwendung von Zementmörteln wird abgeraten, da sie zu dicht und glatt sind. Vor dem Kalken muss der Putz an der Oberfläche karbonatisieren. Dies dauert mindestens 3 bis 4 Wochen und zeigt sich daran, dass der Mörtel austrocknet und ganz weiß wird.
Vorbehandlung
Die Fassaden werden von Mörtelspritzern oder Ähnlichem gereinigt, ohne dass Säuren verwendet werden.
Wässern
Das Wässern des Untergrunds erfolgt mit einem Schlauch mit einer Düse für die Ausbringung. Es wird ein geeignetes Stück Mauer gewässert, bis die Wände spiegeln (dürfen nicht triefend nass sein) und dann matt werden.
Vorbehandlung mit Kalkwasser
Es ist ratsam, die Wand nach dem Wässern mit Kalkwasser zu bürsten oder zu besprühen, bevor das eigentliche Kalken erfolgt. Kalkwasser dient als natürliches Bindemittel, gleichzeitig dringt es leicht in die Wandoberfläche ein. Die Verdünnung sorgt dafür, dass der Kalk nass in nass aufgetragen werden kann, so dass der Kalk besser zusammenfließt, ohne Kanten und Streifen zu bilden. Die Behandlung mit Kalkmilch muss ohne Unterbrechung bis zu einer Stelle erfolgen, an der eine Unterbrechung nicht sichtbar ist (z. B. in dem jeweils eine Seite an einem Stück behandelt wird). Das bedeutet, dass für große Fassaden ein entsprechend großes Team zur Verfügung stehen sollte. Man kann an Fallrohren und Gesimsvorsprüngen unterbrechen. Beim Kalken muss der Eimer mit Kalkmilch ständig umgerührt werden, sowohl beim Weißkalken als auch beim farbigen Kalken, da sonst der Kalk im Eimer zu kräftig wird. In Pausen oder nach dem Gebrauch muss der Eimer mit einem dicht schließenden Deckel verschlossen werden. Das Kalken wird so oft wie gewünscht durchgeführt, in der Regel etwa dreimal, und jede Kalkung sollte von Mal zu Mal trocknen, in der Regel im Abstand von 1–3 Tagen. Wenn eine vollständige Abdeckung erreicht ist, wird zum Abschluss mindestens einmal mit klarem Kalkwasser gestrichen oder gesprüht. An besonders exponierten Bauwerken oder auf schwierigem Untergrund, z. B. Kalkzementmörtel, wird durch eine Vorbehandlung mit Sandkalk eine bessere Haftung der mit Kalk behandelten Oberflächen erreicht. Die Behandlung mit Kalkmilch darf nie in der Sonne oder bei drohendem Nachtfrost durchgeführt werden. Nie unter +5 °C. Die Behandlung mit Weißkalk und gefärbtem Weißkalk (Kalkmilch) wird mit einer guten, dichten Kalkbürste, z. B. einer leicht abgenutzten Haarbürste, durchgeführt. Halten Sie den Untergrund feucht und rühren Sie den Eimerinhalt ständig um, damit der Kalk gleichmäßig verteilt wird. Es wird empfohlen, mit kreisförmigen Strichen zu beginnen und, solange der Kalk nass ist, mit langen horizontalen Strichen abzuschließen. Eine anschließende Kalkung sollte erst erfolgen, wenn die vorherige Behandlung getrocknet ist, was in der Regel etwa 1–3 Tage dauert. Bei den nachfolgenden Kalkungen erfolgt das Auftragen nur horizontal.
Zeitpunkt der Durchführung
Die beste Zeit zum Kalken sind die feuchten Frühjahrs- oder Herbstmonate, wenn die relative Luftfeuchtigkeit 65 bis 75 % beträgt.
Haltbarkeit
Es hat sich gezeigt, dass die Kalkfarbe mit dieser Methode je nach Standort des Gebäudes 5–10 Jahre halten kann.
Kalken auf altem Untergrund
1. Die Wände werden gründlich von losem Staub und Partikeln frei gebürstet und von losem Kalk befreit. Dies kann mit einem normalen Kehrbesen und einem Schaber geschehen.
2. Eventuelle Reparaturen werden mit einem Mörtel ausgeführt, der dem vorhandenen Untergrund so ähnlich wie möglich ist. Die Reparatur erfolgt zeitlich so, dass sie aushärten kann, bevor das eigentliche Kalken erfolgt.
3. Das Wässern des Untergrunds kann mit der Kalkbürste erfolgen, ist aber gleichmäßiger und deckt größere Flächen ab, wenn man mit einem Schlauch mit einstellbarer Düse fein wässert. Es wird jeweils ein Abschnitt nach dem anderen gewässert, bis die Wand glänzt und dann matt wird. Das Wässern sorgt dafür, dass der Kalk nass in nass aufgetragen werden kann, wobei der Kalk zusammenfließt und eine gleichmäßige Schicht ohne Kanten und Streifen bildet.
4. Besteht der Untergrund aus neuem Mauerwerk und neuem Putz, wird mit Kalkwasser grundiert – mithilfe einer Kalkbürste (altes Mauerwerk, Altputz und gereinigte gekalkte Wände, die eine dichtere Oberfläche haben, sollten nicht mit Kalkwasser grundiert werden).
5. Dann mit der gut gemischten Weißkalk – mit der Kalkmilch – kalken. Gestrichen wird horizontal und vertikal, aber viele Leute bevorzugen ein kreisförmiges Streichen und Verschlichten, um ein Ergebnis mit möglichst wenig Streifen zu erzielen.
6. Der zweite Streichvorgang darf nicht durchgeführt werden, bevor der erste Anstrich sich nicht gesetzt hat. Bei der hier beschriebenen, stark verdünnten Mischung ist dies bereits nach einem Tag der Fall. Wenn möglich, sollte man jedoch noch ein paar Tage warten.
7. Wenn die Fläche in einem, zwei oder drei Anstrichen bedeckt ist, wird die Oberfläche abschließend mit Kalkwasser einmal gekalkt. Dieses abschließende Streichen mit Kalkwasser trägt zur Stabilisierung der Oberfläche bei, was besonders beim farbigen Kalken wichtig ist.
Quelle: Das Stadthaus